Steffen Wittkowske
Gestalter des Journals »Sonnenblume«
Im Jahr 1993 wurde der 1. Sächsische Schulgartenwettbewerb vom Sächsischen Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten initiiert und gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus durchgeführt. Mit diesem Wettbewerb begann auch die enge Zusammenarbeit mit Steffen Wittkowske, zu jener Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Schul- und Grundschulpädagogik der Technischen Universität Dresden. Steffen Wittkowske bildete Studenten im Fach Sachunterricht aus und gab, in dieser Funktion auf vielfältige Weise, dem Unterrichten im Schulgarten die fachliche Basis. Dabei rückte er zugleich die organisatorischen Bedingungen an den Schulen ins Blickfeld. Unter seiner Leitung fand 1993 die erste studentische Untersuchung an 2311 allgemeinbildenden Schulen Sachsens in Form einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit statt.
Steffen Wittkowske erkannte dabei den Bedarf der Lehrerinnen und Lehrern, außer dem Schaffen von materiellen und organisatorischen Bedingungen vor allem aber auch die pädagogisch-gärtnerische Beratung zur Umgestaltung der Schulgärten zu sichern. Unter seiner redaktionellen Leitung wurden aus den Einsendungen der ersten beiden Schulgartenwettbewerbe Themen ausgewählt, kommentiert und unter dem gleichnamigen Titel der Wettbewerbe »Projekte in der Natur« in Form eines Jahreskalenders und einer Broschüre (1995/96) herausgegeben. Die Auflage beider Druckerzeugnisse war schnell vergriffen und so überlegte Steffen Wittkowske, auf welchem Wege weiteres Material in die Schulen gelangen könnte. Seine Vorstellungen wurden von dem im Jahr 1997 eingerichteten Beirat für den Sächsischen Schulgartenwettbewerb, dem er von Anfang an angehörte, aufgegriffen.
Die Idee zur »Sonnenblume«, ein Journal für Schule und Schulgarten, wurde so geboren und im Frühjahr 1997 erschien das erste Heft.
Von nun an suchte Steffen Wittkowske unermüdlich nach Themen und Autoren, um dieses Heft abwechslungsreich zu gestalten, mit einem unverwechselbaren Profil und auf die Zielgruppe der schulgartenverantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer gerichtet. So entwickelte er entsprechende Serien, wie unter anderem die Buchvorstellung, die Bekanntmachung außerschulischer Lernorte für die Umwelterziehung und ein »Sächsischer Motor« für die Schulgartenbewegung. Damit wurden Voraussetzungen geschaffen, dass das Journal auch Anregungen zur Schulgeländegestaltung liefern konnte. Die Qualität des Journals gibt den Ausschlag, dass es weit über die sächsischen Landesgrenzen Beachtung findet. Unserem »Motor« gelang es in besonderer Weise, eine Redaktionsarbeit zu organisieren, die landwirtschaftlichen, gärtnerischen, pädagogischen und umweltorientierten Sachverstand miteinander verband. In die Hefte flossen die Ergebnisse und Erfahrungen aus der angewandten Forschung und Lehre der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft, der Lehrerfortbildung im Rahmen der Foren zur Natur- und Umwelterziehung ein. Ebenso wurden fachliche Hinweise des Sächsischen Staatsinstituts für Bildung und Schulentwicklung (Comenius-Institut) und Impulse der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU) in die »Sonnenblume« eingebunden, die auch auf den Sächsischen Schulgartenwettbewerb ausstrahlten. Das Journal ermöglichte somit Rückkopplungen auf die genannten Einrichtungen und auf andere Förderer der Schulgartenbewegung.
Ein wesentliches Verdienst unseres »Motors« besteht auch darin, dass er den Übergang der Veröffentlichungen rund um den Sächsischen Schulgartenwettbewerb vom Journal »Sonnenblume« zukünftig ins Internet mit vorbereitet hat. Während diese letzte Ausgabe der »Sonnenblume« in den zurückliegenden Wochen Gestalt annahm, arbeitete sich Steffen Wittkowske bereits an anderer Stelle in neue Aufgaben ein. Im April 2004 wurde er zum Professor an die Hochschule in Vechta berufen. Das Redaktionskollegium der »Sonnenblume« gratuliert dazu, dankt Professor Steffen Wittkowske und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Für die neue Aufgabe wünschen alle Mitstreiter des Sächsischen Schulgartenwettbewerbs Gesundheit und Schaffenskraft!